Jetzt publiziert: Studie bestätigt hohe Wirksamkeit der Kalmeda Tinnitus-App

Der Leidensdruck von Menschen mit chronischem Tinnitus ist mitunter erheblich. Mit der innovativen Kalmeda Tinnitus-App kann Betroffenen nun nachweislich geholfen werden. Eine jüngst in der Fachzeitschrift PLOS Digital Health publizierte klinische Studie bestätigt die Wirksamkeit dieser digitalen kognitiven Verhaltenstherapie [1]. So reduzierte die Nutzung der Kalmeda Tinnitus-App die Tinnitusbelastung der Studienteilnehmer nach nur 3 Monaten um 33,7 %, verglichen zu 1,6 % in der Kontrollgruppe. Auch Depressionsneigung und Stressempfinden wurden durch die Anwendung signifikant verbessert [1]. Damit ist Kalmeda eine leitlinienkonforme, sofort verfügbare, zeitlich und örtlich unabhängige Therapie bei Tinnitus.

Etwa 2,7 Millionen Menschen leiden in Deutschland an einem chronischen Tinnitus, d.h. Ohrgeräuschen seit mindestens 3 Monaten [2]. Das störende Pfeifen, Sirren oder Piepsen bedeutet für Betroffene eine hohe Belastung. Zudem kann durch die Entwicklung von Begleiterkrankungen wie Schlaflosigkeit, Angstzuständen und Depressionsneigung ein Teufelskreis entstehen, aus dem Patienten nicht mehr heraus finden [3].

Einzige effektive Behandlung

Medikamente zeigen laut Leitlinie „Chronischer Tinnitus“ keine Wirksamkeit, lediglich psychotherapeutische Ansätze wie die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) werden mit höchster Evidenz empfohlen [4]. Allerdings sind Therapieplätze selten und mit langen Wartezeiten verbunden. Um diese Versorgungslücke zu schließen, haben HNO-Ärzte und Psychologen die Kalmeda Tinnitus-App entwickelt. Kalmeda bietet eine digitale, Tinnitus-spezifische KVT, kombiniert mit medizinischer Wissensvermittlung, akustischen Maßnahmen und Entspannungsübungen [5].  

In Fachzeitschrift publiziert

Nun wurde die Wirksamkeit von Kalmeda in einer aktuellen Veröffentlichung in der Fachzeitschrift PLOS Digital Health bestätigt [1]. In der randomisierten, kontrollierten klinischen Studie mit insgesamt 187 Teilnehmern wurde anhand von validierten Fragebögen u. a. Tinnitusbelastung, Stresserleben und Depressionsneigung erfasst. Bereits nach 3 Monaten wurde eine signifikante Reduktion der Tinnitusbelastung um -13,36 ± 1,00 Punkte (p < 0,0001) im Vergleich zum Ausgangswert beobachtet, während im Kontroll-Arm lediglich ein Unterschied von -0,63 ± 0,98 Punkten (p = 0,5166) verzeichnet wurde. Dies entspricht einer Verringerung der Tinnitusbelastung um 33,7 % durch die Nutzung der Kalmeda-App [1].

Im gleichen Zeitraum wurde eine signifikante Abnahme des Stresserlebens und der Depressionsneigung festgestellt [1]. Diese positiven Effekte nach nur 3 Monaten App-Nutzung sind für Betroffene Meilensteine: Die Reduzierung der Tinnitusbelastung um ein Drittel kann dem eines ganzen Schweregrads entsprechen [6] – eine Verbesserung, die zu der Bewältigung des privaten und beruflichen Alltags erheblich beitragen kann. Insgesamt bedeutet die Senkung der Tinnitusbelastung einen enormen Gewinn an Lebensqualität: Patienten lernen die Kontrolle über ihre Belastung zurückzugewinnen, ihre Wahrnehmung und ihr Verhalten zu ändern und ihre Akzeptanz zu erhöhen. Eine Fortsetzung der App-Nutzung verspricht weitere Verbesserungen und wird im Folgenden über einen Gesamtzeitraum von 9 Monaten untersucht [1].

Einfache Verordnung

Kalmeda ist als erste Tinnitus-KVT seit Dezember 2021 dauerhaft im Verzeichnis für Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) gelistet [7]. Damit werden die Kosten von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen, zudem unterstützen die meisten privaten Versicherungen auf Anfrage eine Therapie mit Kalmeda. Eine Verordnung wird über 90 Tage ausgestellt und kann bis zu dreimal verlängert werden. Kalmeda kann von Ärzten und Psychologen verschrieben werden und bei bekannter Diagnose auch vom Patienten selbst bei der Krankenkasse eingefordert werden.

Prinzip der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT)

Die KVT basiert auf der Kombination von psychologischen Interventionen aus den Bereichen der kognitiven bzw. der Verhaltenstherapien. Sie befähigt Patienten dazu, negative Gedanken, Emotionen sowie negatives Verhalten zu erkennen und durch positive Denkmuster zu ersetzen. Die KVT hat das Ziel, den Stellenwert des Tinnitus zu verringern, sodass er als nicht mehr wichtig wahrgenommen wird [8]. Untersuchungen haben gezeigt, dass Online- oder App-basierte Angebote eine vergleichbare Wirksamkeit wie die KVT in Präsenzform aufweisen [4].

Weitere Informationen unter www.kalmeda.de/fachkreise

Quellen:

  1. Walter U et al.: PLOS Digit Health 2023; 2: e0000337
  2. www.tinnitus-liga.de/pages/tinnitus-sonstige-hoerbeeintraechtigungen/tinnitus.php (Letzter Zugriff am 18.08.2023).
  3. Folmer RL et al.: Otolaryngol Head Neck Surg 2001; 124: 394-400
  4. S3-Leitlinie Chronischer Tinnitus, 017/064, Stand Sept. 2021.
  5. www.kalmeda.de/tinnitus-app (Letzter Zugriff am 21.08.2023).
  6. Tinnitus, Hesse G, 2016, ISBN 978-3-13-147802-3   
  7. https://diga.bfarm.de/de/verzeichnis (Letzter Zugriff am 21.08.2023).
  8. Fuller T et al.: Cochrane Database Syst Rev 2020; 1: CD012614